Das Mehrfamilienhaus am Waldrand

Wann genau das Haus erbaut wurde, lässt sich leider nicht recherchieren. Vermutlich wurde es in den 1950er/60er Jahren gebaut. Seit den 90ern wurde das Gebäude von der Stadt als Sozialunterkunft genutzt. Dort waren bis zu 30 Personen, hauptsächlich Asylbewerber, untergebracht. Anfang April 2012 kam es schließlich zu einer Tragödie. Zu diesem Zeitpunkt waren in dem bereits sehr maroden Haus noch drei Bewohner untergebracht. Ein 68-jähriger Bewohner roch an diesem Abend Brandgeruch. Die Feuerwehr rückte an und konnte nur noch den Tod seines 52-jährigen Nachbarn feststellen. Dessen 85-jährige Mutter war in Lebensgefahr und musste reanimiert werden, sie überlebte jedoch. Die Umstände waren schnell geklärt. Das Abgasrohr eines Schwedenofens, der mit Holzkohle befeuert wurde, war verrußt und somit verstopft. Es bildete sich Kohlenmonoxid, an welchem der 52-Jährige erstickte. Besonders tragisch: Eigentlich nutzte die Stadt das Gebäude aufgrund des damals schon schlechten Zustands nur noch in äußersten Notfällen, doch die Bewohner bestanden darauf, dort wohnen zu dürfen. Das wurde einem von ihnen zum Verhängnis. Wann genau der letzte Bewohner auszog, lässt sich leider nicht recherchieren. Ende Mai 2024 kam es im Gebäude zu einem Brand, der aber keine größeren Schäden verursachte. Die Stadt wollte das Gebäude eigentlich schon länger abreißen lassen. Bisher steht der Zeuge des tragischen Unglücks allerdings noch.

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