Das Wärmekraftwerk

 

Das Wärmekraftwerk war einst Teil einer riesigen Papierfabrik und versorgte diese mit Energie. Doch die Geschichte dieses Areals beginnt bereits im Jahre 1681. Es entstand ein Eisen- und Hammerwerk. 1866 musste das Eisenwerk schließen und stand anschließend vier Jahre leer. Mit neuem Eigentümer wurde aus dem Eisenwerk eine Holzfabrik, die den Rohstoff zur Papierherstellung lieferte. Nach nach zehn Jahren ging man dazu über, das Papier selbst herzustellen und kaufte im Jahre 1880 die erste große Papiermaschine. Zwei weitere folgten kurz darauf. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Papierfabrik im Besitz von fünf Papiermaschinen und 1971 waren es bereits sieben. Die Papierfabrik war weltbekannt und lieferte das Papier für zahlreiche namhafte Zeitschriften. Es gab ein Kohle- und ein Wasserkraftwerk und eine eigene Werksbahn.

Schließlich wurde die Papierfabrik von einem finnischen Konzern übernommen. 2011 folgte ein weiterer – folgenschwerer – Verkauf an ein ebenfalls finnisches Unternehmen. Die Papierfabrik war schließlich nicht mehr wettbewerbsfähig und wurde 2012 geschlossen. 560 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz, die 140-jährige Geschichte der Papierfabrik war zu Ende. So plötzlich sie geschlossen wurde, so schnell erfolgte der Verkauf und der Abriss des einst riesigen Geländes durch den neuen Eigentümer. Einziger Zeuge aus vergangen Tagen ist noch das Wärmekraftwerk. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis das Kraftwerk das gleiche Schicksal ereilt. Die mobile Brecheranlage steht (noch) in Lauerstellung. Es gibt große Pläne über eine Wohnraumnutzung des Areals. Viel passiert ist bisher nicht. Es bleibt abzuwarten, ob aus den großen Plänen irgendwann mal Taten folgen.